Tjoa... um diese Frage mal zu beantworten:
Gut oder schlecht liegt wohl im Auge des Betrachters, also kann ich sowieso mal nur für mich antworten.
Ich bin begeistert von Büchern, die es schaffen, mir die Charaktere lebendig darzustellen.
Im Vergleich:
Letztens las ich das Buch "Blut von meinem Blut" von Declan Hughes. Da merkte ich, wie wichtig "show, don't tell" für mich ist. Den Protagonisten Ed Loy habe ich zu 90% durch TELL erlebt. Er blieb mir dadurch völlig fremd, berührte mich in keinster Weise und sprach mich nicht im Geringsten an.
Momentan lese ich dagegen von Sabine Thiesler das Buch "Hexenkind". Sie schafft es, ihre Figuren lebendig zu gestalten, gibt ihnen Handlungen, die ihr Innerstes zeigen. Gesichtsausdrücke, Taten, Körperreaktionen. Da ist nix mit "Sie war sauer" oder "Sie war eifersüchtig". Ich erlebe ihre Charaktere, wie sie wütend durchs Zimmer laufen, Gläser von der Tischplatte fegen, Türen einschlagen, herumschreien etc etc
Dann natürlich die Spannung.
Klar, nicht jedes Buch kann von der ersten bis zur letzten Seite superspannend bleiben. Das geht fast nicht. Aber lange Durststrecken halte ich kaum aus, wenn nicht WENIGSTENS der Stil passt.
Dann leg ich das Buch weg und muss mich dazu überwinden, es wieder anzugreifen.
Leider passiert es bei mir sehr häufig, dass ein Buch nicht spannend genug für mich ist und so habe ich viele Bücher nicht durchgelesen.
Ich lese auch sehr gerne Bücher, die einen gewissen Charme bzw Witz haben. Ein trockenes Buch wird mich niemals so begeistern können wie eines, bei dem ich auch hin und wieder schmunzeln muss.
Und der Schluss muss passen!
Vor kurzem las ich Sebastian Fitzeks "Splitter". Das Buch war vom Lesen her super. Genial spannend.
Aber der Schluss war so grottenschlecht und unglaubwürdig, dass er mir das ganze Buch versaut hat.
Sprich: Das Buch muss glaubwürdig zu ende gehen.
Schließlich bricht es sonst den Vertrag mit dem Leser und so etwas macht mich wütend!